Pressemitteilung:
Die 13. Ausgabe des Internationalen Festivals für Animationsfilm ist Geschichte. Die grösste Trickfilmschau der Schweiz konnte rund 25’500 Eintritte verzeichnen und wurde in den sechs vergangenen Festivaltagen von Animationsfilmfans aus dem In- und Ausland besucht. Das vielseitige Programm, mit den Schwerpunkten «Länderfokus Polen», «Family Sweet &Sour» oder dem Velokino auf dem Bahnhofplatz, das sich an ein breites Publikum wie auch an das Branchenpublikum wendet, stiess auf enorm grosses Interesse. Anlässlich der Preisverleihung hat die internationale Jury folgende Wettbewerbsfilme als Gewinner auserkoren: «World of Tomorow» des Amerikaners Don Hertzfeldt ist der «Best Film» des Internationalen Wettbewerbs. Im Schweizer Wettbewerb hat «Erlkönig» (CH 2015) von Georges Schwizgebel das Rennen gemacht und wurde als «Best Swiss» ausgezeichnet. Im Rahmen von «Für das junge Publikum» gewann der Spanier Carlos Lascano mit «Lila» den Kinderjury-Preis. Nächstes Jahr findet das Festival vom 6. bis 11. September wieder in Baden statt.
Die Jubiläumsausgabe 2015 war ein fabelhaftes Erlebnis für alle Beteiligten. Die Qualität der gezeigten Filme, die spannenden Workshops, die interessanten Talks und das erfolgreiche Openair-Velokino waren von einem hohen künstlerischen Unterhaltungswert und Festivalleiterin Annette Schindler und ihr Team zeigten ein überaus anspruchsvolles Jubiläumsprogramm. Seit nunmehr 20 Jahren und zum 13. Mal fand das Internationale Festival für Animationsfilm in Baden statt. Schon der Auftakt mit Bundesrat Alain Berset, der eigens an die Eröffnung nach Baden reiste, um seine Gratulationsworte zu überbringen, war ein eindrückliches Erlebnis. War Fantoche in seinen Anfängen im Jahr 1995 noch ein avantgardistisches Festival für Kenner und Liebhaber, hat es sich inzwischen zu einem weit über die Landesgrenzen hinaus angesehenen Branchentreffpunkt und Publikumsmagnet entwickelt mit einer hervorragenden Position in der internationalen Filmfestivallandschaft. Dieses Jahr stiessen vor allem der Fokus Polen, die Wettbewerbe, das Velokino und die zwanzig Langfilme auf grosses Interesse und mobilisierten viele zufriedene ZuschauerInnen und BesucherInnen.
Volle Kinosäle, spannende Branchenanlässe und wilde Partynächte
In sechs Kinosälen mit total 1’307 Plätzen liefen insgesamt 20 Langfilme und über 300 Kurzfilme aus 43 Ländern. Diverse Workshops, erstmalige Branchenanlässe (Fantoche Industry Talk), Ausstellungen und vier Party-Nächte mit dem Club-Partner Royal machten aus Baden eine pulsierende Festivalstadt. Prominente Programme wie der «Internationale Wettbewerb», der «Schweizer Wettbewerb», der «Fokus Polen», «Für das junge Publikum», «Animation Multimedial» oder Langfilme wie die Pixar-Perle «Inside Out (Alles steht Kopf)» (Deutschschweizer Premiere!), «Tout en haut du monde», «Sarusuberi: Miss Hokusai», «Mune» oder «Extraordinary Tales» waren sehr gut besucht oder gar ausverkauft.
Die «Coming Soon»- und «Making of»-Veranstaltungen boten interessante Blicke hinter die Kulissen der Animationsfilmkunst. Dieses Jahr wartete Fantoche mit einer Neuerung für das Fachpublikum auf: dem «Fantoche Industry Talk». Damit begrüsste das Festival die kommerzielle Seite der Animation. Das Interesse der Branche lag deutlich über den Erwartungen, zahlreiche Profis kamen extra für den Anlass nach Baden. Damit entwickelt sich das Festival weiter zu einem wichtigen Treffpunkt für die internationale und nationale Fachwelt.
Das Fantoche Velokino war ein voller Erfolg
Auf dem Bahnhofplatz in Baden wurde dieses Jahr zum ersten Mal gestrampelt. Als Jubiläumsüberraschung präsentierte Fantoche ein Velokino unter freiem Himmel. Anstelle des Kinoeintritts bezahlten die Besucherinnen und Besucher für dieses Filmvergnügen der anderen Art mit sportlicher Leistung und generierten damit den Strom für den Betrieb des Filmprojektors gleich selber. So wurden auf dreizehn fix montierten Velos die Bilder dank kumulierter Kraft zahlreicher Waden in Bewegung gesetzt. Die Bewölkerung nahm regen Anteil am Velokino und jeden Abend traten zahlreiche Freiwillige in die Pedale.
Für Annette Schindler, Festivaldirektorin, war das Velokino ein voller Erfolg und sie betonte, wie wichtig es sei, dass das Fantoche nicht nur in den Kinosälen, sondern auch in der Stadt präsent ist. Ein abschliessendes Fazit zieht Schindler auch zur Jubiläumsausgabe: «Wir hatten starke Wettbewerbsfilme, schwitzende, aber glückliche Besucher im Velokino; ein Kinderjury, die sich explizit gegen «zu konventionelle» Filme entschied; hundertjährige Glasbilder auf Badens Fassaden projiziert und von einer Geschichtenerzählerin begleitet – das sind einige persönliche Höhepunkte, die mich am Fantoche 2015 beeindruckten. Ich finde, dass Festival ist in Topform und ich freue mich schon auf das nächste Jahr!»
Text: www.fantoche.ch