An der Comic-Con hielten die beiden Regisseure/Produzenten Steven Spielberg und Peter Jackson eine Konferenz zu ihrem kommenden Animationsfilm Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn (The Adventures of Tintin: The Secret of the Unicorn) ab. Da Hergés Comic-Figur “Tintin” in den USA nicht so bekannt ist wie in Europa, ist die Promotionsarbeit für die beiden besonders wichtig.
– Spielberg hat den Comic Tintin erstmals 1981 kennengelernt, als ein französischer Kritiker seinen ersten Indiana Jones Film mit den Abenteuern des jungen Reporters verglich.
– Spielberg zur Frage, warum er sich für Motion Capture entschieden hat: “Wenn man Schauspieler für einen Realfilm sucht, sucht man die besten Schauspieler für die Rolle. Aber in einem “Performance Capture”-Film muss man sich nicht darum kümmern, wie stark die Schauspieler den gesuchten Rollen physisch gleichen. In diesem Film identifiiziert man Daniel Craig nicht unbedingt mit der Rolle die er spielt, aber jede Nuance seiner Performance wird man sehen, dank der dünnen, digitalen Haut von Weta.”
– Spielberg meint zur Frage, was die grösste Herausforderung für den Film war, dass der Film so wie die Zeichnungen in Hergés Büchern aussehen und auch inhaltlich so nahe wie möglich an der Vorlage sein sollte. “Wir wollten keine Schauspieler casten, die wie die Charaktere aussehen. Wir lieben den Look so sehr und wollten Hergé ehren, also wollten wir möglichst nahe an den Charakteren sein, die er erfunden hat und sie nicht an Filmstars angleichen.”
– Jackson ergänzt: “Für uns war es wichtig in der 3D-Welt so nah an Hergés Charaktere heranzurücken, wie wir nur konnten. Die Charaktere haben diese einzigartigen Gesichter, die man nie bei einem Menschen entdecken wird – also wollten wir – die Poren der Haut, die Sommersprossen, Stoppeln und Texturen und die Details, dass der Film fast wie ein Realfilm aussieht, und dabei trotzdem Hergés Gesichter und Körperformen beibehalten. Wir wollten eine Version erschaffen, die es Steven ermöglichen würde, in die Welt einzutauchen und dort den Film zu drehen.”
– Spielberg zum Unterschied von Performance Capture und 8mm Film: “Es ist vergleichbar mit einem Maler, weil es dem Regisseur möglich ist, so viele unterschiedliche Aspekte des Films (wie Licht, Kostüme, Kamera, etc.) zu kontrollieren.” Zudem sei Motion Capture kein Medium, das zu jedem Film passen würde, aber die Technik sei passend für diesen Film.