Für heute Sonntag haben wir einmal einen Klassiker ausgegraben. Balance stammt aus dem Jahr 1989 und wurde von Christoph und Wolfgang Lauenstein (HBK Hamburg, GHK Kassel) als Stop-Motion-Kurzfilm verwirklicht.
Auf einer schwebenden Plattform steht eine Gruppe von Männern. Die Plattform gerät bei jeder Bewegung aus dem Gleichgewicht und die Männer müssen ständig miteinander kooperieren, ihr Gewicht verlagern, damit sie nicht in den Abgrund rutschen. Als sie mit ihren Angeln eine mysteriöse Kiste aus dem Abgrund fischen, scheint die Harmonie bald zerstört zu sein.
Idee, Setting und Ausführung sind so grossartig stimmig ausgefallen, dass man nur das grösste Lob aussprechen kann. Auf den ersten Blick eine Szenerie von Häftlingen in einer dystopischen Fiktion. Kahlgeschoren, in graue Kleidung gehüllt und mit einer Nummer versehen. In einem Experiment sich selbst überlassen, unter einem panoptischen Blick.
Im zweiten Anlauf eine Parabel auf das Zusammenleben auf der Erde. Harmonie und Zusammenarbeit fördern das Gleichgewicht, Egoismus und Besitzanspruch bringen die Welt aus der Balance.