Das Schweizer Radio (SRF) wirft während der Sommerpause mit der Sendung Kontext einen Blick ins Archiv. Mit dabei auch eine ganze Sendung zum Studio Ghibli aus dem Jahr 2014: Die wunderbare Ghibli-Welt von Brigitte Häring. Eine wunderbare Einführung für Neuigierige, ein kreativer Husarenritt, eine zauberhafte Reminiszenz an das grosse japanische Animationsstudio, welches nach dem Rücktritt von Hayao Miyazaki (Spirited Away, Wie der Wind sich hebt) und dem vorerst letzten Ghibli-Film When Marnie was there (Regie: Hiromasa Yonebayashi) keine neuen Langfilme mehr produziert hat. Immerhin ist das Studio weiterhin als Koproduzent tätig, u.a. bei The Red Turtle. Nach ca. 30 Minuten folgt ausserdem eine aktuelle Betrachtung zum Studio Ghibli mit Brigitte Häring und Tom Hägler.
Hier geht’s zur Sendung: http://www.srf.ch/sendungen/kontext/ohr-zurueck-die-wunderbare-ghibli-welt
Kleine Ergänzung zum Erfolg von Wie der Wind sich hebt. Eingespielt hat der Film tatsächlich 120 Millionen Dollar, bei geschätzten Produktionskosten von 30 Millionen Dollar – ein Erfolg -, nur hat das Studio zeitgleich auch Takahatas Die Legende der Prinzessin Kaguya verwirklicht, welcher weltweit nur die halben Produktionskosten wieder eingespielt hat (24 Millionen Dollar). Damit bleibt zwar ein kleiner Gewinn zurück, trotzdem wäre es ein Risikogeschäft. Lohnenswert auch der Blick hinter die Kulissen im Dokumentarfilm The Kingdom of Dreams and Madness, mit einem müden, melancholischen Miyazaki, der seinen aktuellen Blick auf die Welt, seine Arbeit, Industrie und auf Takahata wirft – wodurch man seine Entscheidung zum Rücktritt besser einordnen kann.