Aktuell zeigt sich das Web von einem Video des russischen Artists Alexy Zakharov begeistert (etwa hier, hier oder hier) , der – wenn man dem Hype glauben will – das Intro der beliebten Serie Futurama erstmals in 3D umgesetzt haben soll. Wenn man sich das Video aber ansieht, so stellt sich eine gewisse Ernüchterung ein. Zumindest bei mir. 1. Das ist nicht das Intro, sondern ein einziger Testshot. 2. Genau genommen war im originalen Futurama die Stadt bereits komplett 3D (im Sinne von computergeneriert), lediglich mit Toonshadern versehen anstelle einer hochglanz gerenderten J.J. Abrams Superglow Optik wie hier der Fall. 3. Passt der Forrest Gump Soundtrack so überhaupt gar nicht in den Shot. Warum nicht ein echter Cue aus Futurama? Auch von dem Fotorealismus kann ich nicht viel erkennen, in meinen Augen wurde ein (flacher) Toonlook durch einen anderen ersetzt.
Meine Ernüchterung zielt nicht gegen Zakharov, der einen netten Versuch unternommen hat, aufzuzeigen wie die Welt von Futurama moderner und weniger stilisiert aussehen würde. Umgesetzt mit 3ds Max, Nuke, Photoshop und After Effects. Vor allem letztere drei machen den Unterschied aus, da die Texturen und die aufwendige Postproduktion sich gegenüber dem Original abheben. Ein netter Test, aber dem Hype wird dieser Clip nicht ansatzweise gerecht. Vor allem Titeln wie “Futurama erstmals in 3D” kann ich nur mit einem Kopfschütteln begegnen, aber das ist nicht Zakharovs Verschulden, sondern des Buzzfeed gebeutelten Äthers. Macht euch selbst ein Bild:
Futurama 3d (test shot) from seccovan on Vimeo.