Ihr mögt die Geschichte Der Glöckner von Notre-Dame von Victor Hugo und habt ein Faible für Tim Burton? Dann schaut und genießt folgende Abschlussarbeit Little Freak von dem talentierten und ehrgeizigen Absolventen der HKU (University of the Arts Utrecht) Edwin Schaap.
Little Freak entstand zusammen mit der Masterarbeit “How to move to move us”. Rein auf den Titel bezogen, darf die Arbeit als geglückt bezeichnet werden. Schaaps Film erscheint auf den ersten Blick zwar sehr simpel, beinahe platt in seinem Vorhaben, das gesamte Gefühlsleben seines Protagonisten verbal offen zu legen. Aber diese Offenlegung wird am Ende mit einem kleinen, wenig überraschenden aber umso effektiveren Twist begründet und relativiert. Dass der Film aber bereits von der erstem Minute an die richtigen Knöpfe beim Zuschauer zu drücken vermag, darf der handwerklichen Perfektion des Films zugeschrieben werden. Character Design, -Setup und -Animation, das atmosphärische Compositing, der dichte Filmscore und vor allem – ganz großes Lob an dieser Stelle an den jungen Adam Nightingale – das Voice Cast machen in Kombination aus dem kleinen Freak eine Kurzfilmperle.
Wie man im aufwändig gestalteten und sehr ausführlichen Making-Of erkennen kann (dieses findet ihr unter dem eingebettetem Kurzfilm), ist Edwin Schaap ein bekennender Pixar Fan, was man dem Film thematisch und visuell zwar nicht auf den ersten Blick ansieht, aber in seiner perfektionistischen, leidenschaftlichen Umsetzung. Mit Little Freak dürfte der Animator seinem Ziel, irgendwann bei John Lasseters Truppe in Emeryville zu arbeiten, sehr nahe gekommen sein.