Zwar schon einige Tage alt, aber wer der japanischen Sprache nicht mächtig ist und den englisch untertitelten Trailer zu Hayao Miyazakis neustem Anime The Wind Rises (Kaze Tachinu) noch nicht gesehen hat, wird nun endlich tiefer in die Biographie von Jiro Horikoshi, dem Designer des Zero Fighters, eintauchen können. Das Toronto Film Festival (TIFF) hat für seine Screenings, die im September stattfinden werden, jenen verständlichen Trailer veröffentlicht.
Möglicherweise ist The Wind Rises Miyazakis letzter Film – aber diese Rufe hat man damals auch bereits bei Ponyo vernommen. Mit 72 Jahren ist der Meister sicherlich nicht mehr der Jüngste, aber wenn die Gesundheit mitspielt…? Wer weiss. Mit The Wind Rises legt Miyazaki zum ersten Mal ein Werk vor, das nicht nur während ein paar Tagen oder Wochen spielt, sondern Dekaden überspannt. Und diesmal sind seine Protagonisten auch nicht pure Fantasie, sondern inspiriert durch die realen Personen Jiro Horikoshi, dem Flugzeug-Ingenieur, und Autor Tatsuo Hori, Autor des Titelgebenden Romans.
Jiro verbringt seine Kindheit in einer einfachen, ländlichen Gegend. Mit seiner kindlichen Vorstellungskraft träumt er sich hoch in die Wolken und trifft regelmässig Caproni, einen italienischen Flugingenieur, der sich die verrücktesten Flugmaschinen ausdenkt. Als Jiro älter wird, wird er an der Universität in Tokio aufgenommen. Mit seiner Intelligenz und seiner Hingabe wird er bald ein angesehener Ingenieur und Vater der neusten Kriegsbomber, die ihren Einsatz im Krieg gegen die USA finden.