Casting-Aufruf für den Schweizer Stop-Motion-Film Ma vie de Courgette von Claude Barras. Wie der Titel vermuten lässt, handelt es sich um einen französischsprachigen Film, entsprechend findet das Casting in Genf und Lausanne am 1. und 8. Juni 2013 statt. Gesucht werden 10 Kinder (Jungs und Mädchen) im Alter von 7-11 Jahren. Erfahrungen müssen nicht vorhanden sein, man sucht natürlich wirkende, aufgeweckte, spontane Kinder. Die Castings finden an beiden Tagen zw. 10 und 18 Uhr statt.
Lausanne, 1. Juni
Paroisse de Saint-Marc
Grande salle
Chemin de Renens 12 C
1004 Lausanne
(Le 12C est sous l’église)
Genf, 8. Juni
FONCTION CINEMA
Maison des Arts du Grütli
Rue du Général Dufour 16
1204 Genève
Interessiert? Die Kontaktdaten findet ihr hier.
Auch wenn sich jetzt der Grossteil der deutschsprachigen Leser nicht angesprochen fühlen dürfte, ist es für uns umso schöner zu sehen, dass nun endlich Leben in das Projekt Ma vie de Courgette gehaucht wird. Bereits 2010 war Barras (u.a. auch am Fantoche) unterwegs, um sein Projekt vorzustellen und potenzielle Investoren zu finden. Mit im Gepäck hatte er ein fiktives Casting-Video, das sein Können als Stop-Motion-Artist zeigt und das wir unten eingebunden haben.
Ma vie de Courgette ist eine Adaption von Gilles Paris’ Roman “Autobiographie d’une Courgette”, der auf Deutsch unter dem Titel “Autobiographie einer Pflaume” erschienen ist (Detail am Rande: “Courgette” heisst richtig übersetzt natürlich nicht Pflaume sondern Zucchini. Aus Gründen des Sprachwitzes der bei der Übersetzung tangiert wird, dürfte man sich hier die Freiheit der Fehlübersetzung genommen haben.) Im Klappentext steht: “Nicht jeder hat das Glück, ein Waisenkind zu sein! Der neunjährige Icare, Spitzname Pflaume, lebt allein mit seiner Mutter, seit sich sein Vater mit einer anderen davon gemacht hat. Da seine Mutter nur Bier trinkt und mit dem Fernseher spricht, muss Icare den Äpfeln auf dem Speicher seinen Kummer erzählen. Eines Tages entdeckt er beim Spielen einen Revolver. Ein Schuss löst sich – und Pflaume ist ein Waisenkind. Doch das Kinderheim erweist sich als überraschendes Glück. Begeistert entdeckt er eine Welt jenseits von Fernsehen und Langeweile. Zum ersten Mal hat Pflaume Freunde, auch wenn der coole Simon, der weinerliche Ahmed, die ängstliche Alice oder der immer hungrige Jujube von den Dramen ihrer Kindheit gezeichnet sind. Sie alle bilden eine verschworene Gemeinschaft, die ihre Erwachsenen beim Wort nimmt und sie, wenn nötig, mit Indianerlist der Unwissenheit überführt. Und Pflaumes Glück scheint vollkommen, als die grünäugige Camille ins Waisenhaus kommt. Doch die Glücksfee hält noch ein letztes Geschenk bereit ….”
Ma vie de Courgette wird Claude Barras’ erster Langspiel-Animationsfilm. Geboren in Sierre (Schweiz) studierte er später Illustration und Infografie in Lyon (École Emile Cohl) sowie Image Synthesis in Lausanne (École Cantonale d’Art de Lausanne). Barras lebt und arbeitet heute in Genf und ist in der Schweiz ein bekanntes Gesicht im Animationsfilmbereich, der seine Finger bei vielen Projekten im Spiel hat. Dieses Jahr war er mit seinem Kurzfilm Chambre 69 für den Schweizer Filmpreis nominiert.
Produziert wird der Film von RITA, Blue Spirit Productions und Gébéka Films, in Koproduktion mit Helium Films und France 3. Mit Unterstützung von Canal + und Ciné +. Das Drehbuch haben Germano Zullo, Claude Barras und Morgan Navarro verfasst. Ein Kinostart ist für Frühling 2015 vorgesehen.