2013 ist ausstellungstechnisch ein guter Jahrgang für uns Animationsfreunde. Neben der Sesamstraße Ausstellung in der deutschen Kinemathek in Berlin (läuft noch bis 5. Mai) und der Pixar Ausstellung in Hamburg (läuft noch bis 12. Mai) eröffnete am 19. April die Ausstellung “Traumschmelze, der deutsche Zeichenanimationsfilm von 1930 bis 1950” in den Technischen Sammlungen der Stadt Dresden. Eine Ausstellung des Deutschen Instituts für Animationsfilm in Zusammenarbeit mit dem Privatsammler J.P. Storm, die noch bis zum 29. September stattfinden wird. Einen thematisch dazu passenden, recht interessanten Artikel über den deutschen Walt Disney Hans Fischerkoesen gibts auf Spiegel Online (aber mit fragwürdiger Überschrift).
Über die Ausstellung:
Der deutsche Zeichenanimationsfilm bewegte sich damals zwischen den abstrakten Filmen der Weimarer Republik und den ästhetisch wie technisch überragenden Filmen von Walt Disney: vom Tanz der Farben und Formen zu schwungvollen Geschichten mit vermenschlichten Tieren und Gegenständen – farbig, mehrdimensional, tonsynchron. Um der amerikanischen Filmindustrie ein deutsches bzw. europäisches Pendant entgegenzusetzen, gründete der NS-Staat 1941 die Deutsche Zeichenfilm GmbH, jedoch gelingt es mit Hans Fischerkoesen einem unabhängigen, erfahrenen Werbefilmer, die eigentlichen Klassiker jener Zeit zu schaffen, so z.B. Der Schneemann. “Traumschmelze” dokumentiert den deutschen Zeichenanimationsfilm im Spannungsfeld von Avantgarde, Alltag und Propaganda mit Zeichenphasen, Fotos, Schriftzeugnissen, Objekten und Filmbeispielen erstmals in einer internationalen Ausstellung.
Mit Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie der DEFA-Stiftung.
Mehr Informationen zur Ausstellung findet ihr auf der offiziellen Museumsseite.