Das ITFS (Internationales Trickfilm-Festivals Stuttgart) vergab gestern Abend bereits zum siebten Mal den deutschen Animationsdrehbuchpreis. Gewonnen hat Molly Monster – Der Film von John Chambers. Der Autor nahm die Auszeichnung für sein Drehbuch im Rahmen der Preisverleihung im Haus der Katholischen Kirche entgegen. Die Jurymitglieder Julia Müntefering, Leiterin Programme Acquisition & Sales bei der Telepool GmbH, Drehbuchautor und Produzent Oliver Huzly und Drehbuchautorin Beate Völcker würdigen es, wie das Drehbuch „aus einer einfachen Ausgangssituation – ein Kind wird geboren – eine ebenso einfache wie tiefgründige Geschichte entfaltet, die phantasievoll wie emotional wahrhaftig erforscht, was eine solche Veränderung für ein Kind bedeutet“.
Molly Monster (bei uns besser bekannt als Die kleine Monsterin) ist eine sehr beliebte Zeichentrickserie für die kleinsten Zuschauer, entstanden auf Grundlage eines Kurzfilms von 2004. Die Idee für Molly Monster hatten Ted und Andrea Sieger, Regie führten Michael Ekblad und Ted Sieger. Die Zeichentrickserie (2009-2011) ist eine Koproduktion von Alexandra Schatz Filmproduktion, dem RBB, verschiedenen Schweizer Fernsehanstalten, Little Monster GmbH und Sluggerfilm AB. Umgesetzt wurden die Folgen vom Trickstudio Lutterbeck aus Köln. John Chambers schrieb neben dem Drehbuch für den Film auch diverse Episoden für die Serie.
Über die Story (via KiKa): Molly Monster ist die Hauptfigur einer Animationsfilmserie für Vorschulkinder. Die kleine glückliche Monsterin lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem besten Freund Edison, einem Aufzieh-Spielzeug, in Monsterland. Für ihre Eltern und all die anderen Monster ist Molly die Liebste und Größte, deshalb nimmt es ihr niemand übel, wenn sie manchmal Fehler macht.
Einen ersten Teaser zum Molly Monster Film gibts hier (Dank an Wollo für den Hinweis): KLICK
Der mit 2.500€ dotierte Preis beabsichtigt, Erfolg versprechende Animationslangfilme in der Entwicklungsphase zu fördern. Drei weitere der insgesamt 22 eingereichten Drehbücher waren nominiert: „Keinohrhase & Zweiohrküken“ von Klaus Baumgart, Thilo Graf Rothkirch und Til Schweiger, eine Geschichte über die Eigenarten und Träume eines Keinohrhasens und eines Zweiohrkükens, „Die Ostermission“ von Benedikt Niemann und das auf dem Bilderbuch von Tomi Ungerer basierende Drehbuch „Flix“ von Stephan Schesch, Ralph Martin und Tomi Ungerer.
Wir gratulieren zur Auszeichnung. Die Molly Monster Episoden werden jedes Jahr am ITFS vorgeführt und gehören stets zu den kleinen Highlights des Festivals. Mit den oben genannten Nominierten wurden sicherlich die “Erfolg versprechendsten” Projekte ausgewählt, weil mit Ausnahme von Ostermission alles bestehende Franchises mit entsprechender Fanbase darstellen. Wie wir aber bereits in diesem Artikel ankreideten, wurde mit Chambers, Schweiger, Baumgart, Ungerer und Co. ausnahmslos alte Hasen der Branche berücksichtigt, obwohl wir überzeugt sind, dass auch abseits von bestehenden Franchises und großen Namen originelle und originäre Ideen entwickelt werden. Und da es zu Molly Monster auch bereits einen Teaser Trailer gibt, ist die Sache mit “Erfolg versprechende Animationslangfilme in der Entwicklungsphase zu fördern” auch etwas fadenscheinig.
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