Wir erinnern uns: In unserem Artikel über die Entlassungen bei DreamWorks Animation wurde darüber gesprochen, dass die beiden kommenden DreamWorks Projekte Die Croods (The Croods) und Turbo über die Zukunft des Studios maßgeblich mitentscheiden werden. Was das betrifft darf nun Entwarnung gegeben werden, denn nach dem ersten Wochenende hat sich die prähistorische Familie sowohl in den USA als auch international souverän bis sehr gut geschlagen. Einem Hit sollte nichts im Wege stehen.
Die Croods spielte seit Donnerstag in den USA mit 4,046 Kopien 43.6 Millionen Dollar ein, was ungefähr dem ersten Wochenendergebnis von Drachenzähmen leicht gemacht (How To Train Your Dragon, 2010) entspricht. Interessanterweise wurde aber das Ergebnis damals eher zähneknirschend von DreamWorks aufgenommen, Jeffrey Katzenberg gab sogar bekannt, dass es aufgrund der enttäuschenden Ergebnisses kein Sequel zum Drachenabenteuer geben werde. Der Film bewies aber dank der herausragenden Mund-zu-Mundpropaganda einen langen Atem und wurde zum Hit. Im Vergleich dazu: Der von DreamWorks als Flop deklarierte Hüter des Lichts (Rise of the Guardians) benötigte für 44 Millionen ganze 11 Tage.
Mitverantwortlich für den geglückten US-Kinostart von Die Croods ist die Tatsache, dass der letzte Start eines Animationsfilms (Escape From Planet Earth) im Februar stattfand. Bis zum Kinostart von Blue Skys Epic im Mai (der wie Die Croods auch von Fox vertrieben wird) steht auch keine ernste Konkurrenz ins Haus. Nettes Detail am Rande: Über 55% der amerikanischen Besucher waren älter als 25 und die teureren 3D-Tickets machten “nur” 38% des Einspielergebnisses aus, was unsere News von vorletzter Woche bestätigt, dass die Studios mit erheblichen 3D-Einbußen rechnen.
International startete Die Croods sehr erfreulich. Der Film startete in 19 Territorien was 60% der internationalen Filmmärkten entspricht und spielte am ersten Wochenende 62.4 Millionen Dollar ein. Mit dem bevorstehenden Osterwochenende dürfte das also erst der Anfang gewesen sein. Inklusive Previews waren Russland (12.7Mio.$ ) und Mexiko (8.7Mio.$ ) die einträglichsten Märkte. Aber auch Großbritannien (8.1Mio.$ ), Brasilien (4.2Mio.$ ), Deutschland (4.2Mio.$ ), Italien (4.1Mio.$ ) und Spanien (3.3Mio.$ ) trugen ihr Teil dazu bei. Die höchsten 3D-Einnahmen erzielte der Film in Deutschland (78%, leider wenig überraschend) und Russland (74%), die niedrigsten in Mexiko (40%) und Spanien (20%).
Anhand dieser Zahlen kann man davon ausgehen, dass der Film das internationale Einspielergebnis von Drachenzähmen leicht gemacht (277.3Mio.$ ) toppen wird. Ob im heimischen US-Markt die Drachen eingeholt werden (dort erwirtschafteten der Film 2010 immerhin ein Total von 217.6Mio Dollar), bleibt abzuwarten. Ich bezweifle es, da wie bereits vorher erwähnt, die Drachen anno dazumal zwar keinen besonderen Kinostart hinlegten, sich dafür anschließend lange in den Top10 halten konnten.
Ihr seid noch unentschlossen, ob ihr euch Die Croods anschauen wollt? Vielleicht hilft euch unsere Kritik, die ihr an dieser Stelle findet.