Der US-amerikanische Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Schauspieler und Comicautor Kevin Smith (Clerks, Mallrats, Chasing Amy, Dogma) kehrt in gewisser Weise zu seinen Anfängen zurück. Sein Erstlingswerk Clerks (1994) finanzierte er aus eigener Tasche – knapp über 27.000 Dollar. Fast 20 Jahre später bringt er einen Animationsfilm heraus, dessen Budget sich auf 69.000 Dollar beläuft. Low Budget also – was man dem Film auch ansieht.
In Jay&Silent Bob’s Super Groovy Cartoon Movie reaktiviert Smith wieder einmal seine zwei fiktiven Charaktere Jay und Silent Bob, zwei bekiffte Drogendealer aus New Jersey. Im Animationsfilm kommen die zugedröhnten Helden auf die glorreiche Idee, sich als Superhelden zu versuchen und streifen fortan als Bluntman und Chronic durch die dunklen Strassen. Doch ohne Bösewichte ist das Leben als Superheld ganz schön langweilig und so kommt es, dass sie schon bald schräge Bösewichte kreieren…
Smiths Humor ist nicht jedermanns Geschmack, wird sein Zielpublikum aber finden. Wie der Trailer schon zeigt, gibt es auch zahlreiche Seitenhiebe auf “echte” Superhelden, womit sich ein Besuch für Comic-Nerds nur schon darum lohnen könnte. Die Frage bleibt, ob der doch eher minimalistische Animationsstil über die Spiellänge eines Kinofilms überzeugen kann. Animiert wurde der “Groovy Cartoon Movie” vom Kanadier Steve Star, der Smith und Jason Mews (Partner und Produzent) mit einer selbstgemachten “SModcast” Episode überraschte und überzeugte. Regie führt Steve Stark.
Der Jay and Silent Bob’s Super Groovy Cartoon Movie kommt aber nicht regulär ins Kino. Smith und Mewes machen mit dem Film eine eigene Tour durch Amerika und koppeln die Vorführung an ein ausführliches Q&A und versprechen so in etwas 3 Stunden gute Unterhaltung. Ein Eintritt kostet 40 Dollar. Bei bisher geplanten 18 Vorstellungen brauchen Smith und Mewes “nur” je 100 Zuschauer und sie hätten die Produktionskosten bereits eingespielt. Das könnte für die “Clerks” also durchaus aufgehen…