Was auf den ersten Blick wie die südkoreanische Antwort auf Finding Nemo (Findet Nemo) aussieht, ist dann doch eine etwas ernstere Angelegenheit und wird in Brüssel am Animationsfilmfestival Anima (8. – 17. Februar 2013) ab einem Alter von 16 Jahren empfohlen.
Padak ist eine Makrele, die von Fischersleuten gefangen wird und in einem Fischrestaurant im Aquarium landet. Der Wille nach Freiheit ist gross, aber ein Plattfisch, der schon etwas länger im Aquarium ist, hat ganz andere Ansichten und sieht Padak als Bedrohung seiner Autorität. Draussen im Meer wird es die Makrele nicht besser haben, meint der Plattfisch, ob er nun von Menschen oder grösseren Fischen gegessen werde, mache keinen Unterschied, das sei der Lauf der Natur…
Padak hatte seine Premiere in Südkorea im Sommer 2012 und stammt aus dem E-DEHI Animation Studio, das von Regisseur und Drehbuchautor Dae-hee Lee gegründet wurde. Lee wurde 1977 in Seoul geboren und machte seinen Abschluss in Animation an der Se-jong Universität. Gekostet hat die Produktion ca. 876,400 Dollar.
Der computeranimierte und mit handgezeichneten Bildern unterlegte Animationsfilm ist keine Komödie und kein Abenteuerfilm, sondern eine Beobachtung eines Fischtanks, in dem unterschiedliche Interessen und Lebensphilosophien aufeinandertreffen. Sich tot stellen oder sich verstecken lautet die Devise für all jene, die im Restaurant überleben wollen. Doch die Makrele hat neue Pläne…
Regisseur Lee versteht Padak auch als Allegorie auf die Arbeitswelt, die von gealterten und erfahrenen Menschen behütet und verwaltet wird, ohne Rücksicht auf talentierte junge Arbeitnehmer zu nehmen. Diese lässt man in kleinen Büros versauern oder missbraucht sie für eigene Zwecke.
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