Worte, die einem Ritterschlag gleichkommen. Shigeru Miyamoto – Nintendos Gamedesigner Nummer 1 und Vater von Videospielklassikern wie Super Mario, Donkey Kong oder Zelda – gab in einem Interview mit Hookshot Inc. offen zu, dass er gerne der Schöpfer von Angry Birds gewesen wäre.
Dass mittlerweile nicht mehr Sony oder Microsoft mit ihren Videospielkonsolen, sondern Apple mit seinem Appstore und tragbaren iDevices der größte Konkurrent von Nintendo darstellt, ist längst kein Geheimnis mehr. Apple puschte mit cleveren Marketingzügen und überzeugendem Content die eigenen Geräte immer mehr zu intuitiven alternativen Videospielplattformen. Der japanische Videospielkonzern hat mit seinem e-Shop nie wirklich Apples iTunes und App Store Paroli bieten können.
Auf die Frage, welche Smartphone-Spiele ihn zuletzt begeisterten, antwortete dieser: “Es gab jüngst nicht viele Spiele, die mich wirklich überzeugten. Aber ich muss zugeben, dass ich Angry Birds sehr genoss. Besonders die mitreissende Art wie traditionelle und neue Spielelemente kombiniert wurden, hat es mir angetan. Das Spiel beruht auf einer sehr simplen Idee, aber es ist eines jener Videospiele, die man sofort zu schätzen lernt, kurz bevor man sich wünscht, man hätte das Spielprinzip selbst erfunden. Ich meine, natürlich möchte ich derjenige sein, der die überzeugendsten und überraschendsten Spielideen entwickelt.”
Auf die Frage, was ihn an Angry Birds besonders fasziniert, antwortete Miyamoto: “Vor allem die Steuerung ist exzellent. Wenn man sie genauer betrachtet, ist sie eigentlich ziemlich schwammig. Es dauert eine ganze Weile, bis man sich an sie gewöhnt hat. Aber sobald man den Dreh raus hat, wirkt sie plötzlich ungemein präzise. Ich glaube eine Menge Arbeit wurde in das Interface und die intuitive Steuerung gesteckt.”
Aber einen kleinen Seitenhieb konnte sich selbst der ansonsten immer sehr diplomatische und höfliche Miyamoto nicht verkneifen: “Aber natürlich, wenn die Entwickler das Spiel für Nintendo DS entwickelt hätten, wäre die Steuerung noch besser ausgefallen. Aber was soll man da machen?”