Letzten Sonntag zog Patrick Doyons animierter Kurzfilm Dimanche (Sunday) bei der 84. Oscarverleihung gegen The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore den Kürzeren. Es darf spekuliert werden, was die genauen Gründe waren, die die Academy zu Gunsten des Mr. Morris Lessmore und gegen Dimanche entscheiden ließen. Von seiner unscheinbaren aber gut beobachtenden Geschichte über die jegliche perspektivische Regeln missachtende Inszenierung bis zu der traditionellen Animationstechnik, unterscheidet sich Doyons Film vollkommen vom Oscargewinner und macht ihn genau deswegen ungemein charmant. Den kompletten Film findet ihr am Ende des Beitrags.
Patrick Doyons Kurzfilm wurde an der 61. Ausgabe der Berliner Filmfestspiele 2011 mit einer speziellen Erwähnung in der Kategorie “Generation Kplus – Short Films” bedacht und stellt den dritten Kurzfilm des 32-jährigen, aus Kanada stammenden Animators dar. Dimanche erzählt von einem langweiligen Sonntagnachmittag, der für einen kleinen Jungen immer gleich aussieht. Nach der Kirche geht es zu Grossvater und Grossmutter zum Essen, wo die Erwachsenen ihre Sorgen in einem wilden Durcheinander in die Welt palavern. Als der Junge eine Münze auf die Schienen legt und ein Zug darüber fährt, bemerkt er erstaunliche Veränderungen.