Auch die 9. Ausgabe des Fantoche darf wieder einen Zuschauerrekord vermelden. Mit über 34’000 Eintritten hat man das Vorjahr (33’000) nocheinmal übertroffen. Das Publikum kam in das Vergnügen von 12 Langfilmen und 205 Kurzfilmen aus 34 Ländern. In den kommenden Tagen werden wir auf einzelne Beiträge noch genauer eingehen.
Die Preise des Fantoche 2011 gingen an:
Best Film: «The External World» – David OReilly, DE 2009
Jurykommentar: “Ein in subversiver Weise in sich geschlossener Film, der gleichermassen brutal, einfühlsam, philosophisch, geschmacklos und poetisch ist. Dieses höchst unterhaltsame und visuell aufregende Werk öffnet einerseits Türen zu einer neuen Denkweise über Animation und Medien, andererseits unterwandert es sowohl spielerisch als auch tiefgründig die Erwartungen des Publikums.”
High Risk: «Two» – Steven Subotnick, US 2011
Jurykommentar: “Ein Film mit der Kraft und Einfachkeit eines Haiku, der auf einer nonverbalen, emotional greifbaren Ebene kommuniziert – etwas, das nur durch Animation erreicht werden kann. Seine mutig selbst auferlegten Einschränkungen erweisen sich als seine Stärke.”
New Talent: «Chroniques de la poisse» – Osman Cerfon, FR 2010
Jurykommentar: “Ein kreativer und detailreicher Film, der uns einen Vorgeschmack auf die vielversprechende Zukunft des Filmemachers gibt. Mit seinem speziellen schwarzen Humor erschafft er absurdes, eigentümliches Universum.”
Best Sound: «Amar» – Isabel Herguera, ES 2010
Jurykommentar: “Eine reichhaltig animierte Darstellung von Emotionen, die sowohl Abstraktion als auch figürliches Zeichnen beinhaltet und es dabei schafft, durch mutigen Einsatz von Farbe, Linie und Komposition eine persönliche Geschichte zu erzählen.”
Best Visual: «Amar» – Isabel Herguera, ES 2010
Jurykommentar: “Ein illustrativer Soundtrack, der ein echtes Gefühl von Raum hervorruft, aber ebenso die innere Erzählebene beschreibt. Stimme, Musik und Klangebene verbinden sich, um die visuelle Erfahrung zu steigern und zu erweitern.”
Best Story: «Tord och Tord» – Niki Lindroth von Bahr, SE 2010
Jurykommentar: “Eine gefühlvoll erzählte Geschichte über Freundschaft und Erwartungen, die durch präzises Timing eigentümliche Spannung zwischen den beiden Hauptfiguren erzeugt. In den Zwischenräumen, in denen nichts zu passieren scheint, entwickeln sich die tiefsinnigsten Momente.”
NAB-Publikumspreis: «Bon voyage» – Fabio Friedli, CH 2011
©Fabio Friedli
Best Swiss: «Bon voyage» – Fabio Friedli, CH 2011
Jurykommentar: «Überzeugt hat die Jury der simple aber effektive grafische Stil in Kombination mit starkem emotionalen Inhalt. Der Film ist zugleich hochaktuell und universal. Humor ist das Mittel zur Übertragung einer starken Idee, sowie einer kritischen Botschaft. Optik und Inhalt, Realfilm und Animation stehen in einem optimalen Verhältnis zueinander.»
High Swiss Risk: «Logged In» – Stephanie Cuérel, Joshua Schaub, CH 2010
Jurykommentar: «Der Film zeigt die Leere und oberflächliche Kommunikation der heutigen Gesellschaft auf eindrückliche Art und Weise. Die unsichtbare Wand zwischen Menschen wird durch die Vermischung von Realfilm und Motion Graphics, treffendem Schnitt und schlichter Textanimation sehr effektiv sichtbar gemacht. Der Film ist eine humorvolle und ergreifende und Momentaufnahme des Jahres 2011.»
Special Mention 1: «Le carrousel atomique» – Xavier Ducry, CH 2011
Jurykommentar: «Der Jury hat die Qualität der Animation in einer schwierigen und arbeitsamen Technik Eindruck gemacht. In der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, liegt die Stärke dieses Filmes – poetisch und eindrücklich wird ein Bild aus der Kindheit hervorgerufen. Die Jury war beeindruckt wie eine stetige Bewegung auf unerwartete Weise
die sozialen Aspekte der Kindheit anspricht. Das unerwartete Ende und die Liebe zum Detail machen diesen Film sehr eindrücklich.»
Special Mention 2: «Romance» – Georges Schwizgebel, CH 2011
Jurykommentar: «Die meisterhafte Kontinuität auf hohem künstlerischen Niveau in Georges Schwizgebels Film ist der Jury besonders aufgefallen. Durch die Balance von Musik und Bild, die Schönheit der sich ständig bewegenden Kamera, die Kombination perfekt angewandter Techniken wird «Romance» zu einem starken Film. Die Wiederholungen und die Zyklen schaffen diese elegante und überzeugende Form des Geschichtenerzählens, die so besonders am Werk Georges Schwizgebels ist.»
Publikumspreis: «Borderline» – Dustin Rees, CH 2011
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Awards «Best Kids»
Best Kids: «Fluffy Mc Cloud» – Conor Finnegan, IE 2010
Kinderpublikumspreis: «Fluffy Mc Cloud» – Conor Finnegan, IE 2010
