Alan Hollys Kurzfilm Old Fangs stammt aus dem Jahr 2008 und hat in den Folgejahren einige Preise und spezielle Erwähnungen an Filmfestivals erhalten. Old Fangs ist eine metaphorische Reise in eine unterdrückte Vergangenheit und eine Konfrontation mit längst vergessenen Ängsten. Drei Kumpels – ein Bär, ein Fuchs und ein Wolf – machen einen Ausflug in ein abgelegenes Waldstück. Bald stellt sich heraus, dass dies nicht bloss ein gemütlicher Roadtrip wird, sondern der Suche nach dem Vater des Wolfes dient. Der Wolfsjunge stöbert in Kindheitserinnerungen, um den Weg zu einem kleinen Häuschen zu finden. Immer dichter wird das Gebüsch, immer unwirtlicher der Wald und langsam geht auch die Sonne unter. Doch dann stossen sie auf eine Lichtung…
Old Fangs zeigt nicht nur einen eigenständigen grafischen Stil, sondern kreiert die bedrückende Stimmung auch mit einer leicht gruseligen Musikuntermalung. Darüber hinaus gibt es sogar eine Sequenz mit subjektiver Kamera, also eine Ego-Perspektive, etwas was man im Animationsfilm nicht sehr häufig sieht. Auch die Erzählweise, mit den eingestreuten Rückblenden, ist äusserst gelungen. Holly gibt zu jedem Zeitpunkt das richtige Mass an Information preis und kreiert damit einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss hochgehalten werden kann.
Old Fangs from adrien merigeau on Vimeo.