The Third & The Seventh hat im Grunde ein Konzept, das den Zuschauer an der Nase herumführt. Allerdings würden wohl nur wenige die 12 Minuten durchsitzen, wenn sie nicht ungefähr wissen, was sie erwartet. Die vorliegende Studie von Alex Roman ist in seiner Gesamtheit am Computer entstanden. Aus einem photographischen Blickpunkt sucht er in Gebäuden nach spannenden Einstellungen und Winkeln. Seinen Start macht der Film aber in einem Labor und mit den Detailansichten einer alten Kamera. Es folgen Innenansichten eines Gebäudes: Bibliotheken, Hörsäle, Innenräume, Decken, Schatten. Dann wechselt die Kamera nach aussen. Gebäudefassade, Himmel, bei Tag und bei Nacht. Und wenn ich euch nicht verraten hätte, dass dies alles “nur” am Computer entstand, würdet ihr zumindest kräftig darüber nachdenken, ob die Bilder nicht doch realer Natur sind. Roman hat dann auch keine Skrupel tatsächlich in die Natur zu wechseln. Wiesen, Kornfelder und Bäume die im Wind rauschen. Meisterhaft und unglaublich beeindruckend. Gegen Ende des Clips kommen dann surreale Elemente hinzu: riesige Wassertropfen und fliegende Buchseiten (wenn es eine Schwäche gibt in diesem Beitrag, dann vielleicht hier). Es scheint, als sei Roman von seinen Künsten selbst so überzeugt, dass er dem Zuschauer wirklich vor Augen führen muss, dass er die Bilder mit dem Computer verwirklichte (3dsmax, Vray, AfterEffects und Premiere). Es lohnt sich auch der Blick auf die Website.
The Third & The Seventh from Alex Roman on Vimeo.