Miss Hokusai ist eine Adaption des Mangas “Sarusuberi” von Hinako Sugiura, die unter der Regie von Keiichi Hara (Ein Sommer mit Coo, Colorful) bei Production I.G entsteht. In Japan erfolgt der Kinostart am 9. Mai. In Frankreich ist eine Veröffentlichung für den 2. September 2015 geplant.
Miss Hokusai ist ein animiertes Biopic und erzählt vom Leben der dritten Tochter des berühmten Malers Katsushika Hokusai (“Die grosse Welle vor Kanagawa”), die Zeit ihres Lebens ihren Vater unterstützte und sogar Bilder malte, die Hokusai zugeschrieben wurden.
Wir schreiben das Jahr 1814. Edo, heute bekannt als Tokio. Eine Stadt mit einer grossen Bevölkerungsdichte, voller Bauern, Samurai, Stadtbewohner, Händler, Adligen, Künstlern, Kurtisanen und vielleicht sogar übernatürlichen Dingen.
Ein grosser Künstler seiner Zeit ist bereits über 50 Jahre alt. Tetsuzo hat Kunden aus ganz Japan und arbeitet unermüdlich in seinem zugestellten Atelier. Er verbringt seine Tage damit ausserordendliche Kunst zu erschaffen, von einem gigantischen Porträt des Bodhidharma auf einem 180 Quadratmeter grossen Papier, bis hin zu zwei kleinen Spatzen auf einem Reiskorn. Leicht reizbar, ziemlich sarkastisch und ohne Interesse an Sake oder Geld. Für einen Auftrag der ihn nicht wirklich interessiert, verlangt er ein Vermögen.
Seine dritte von vier Töchtern O-Ei ist seiner zweiten Ehe entsprungen. Die Dreiundzwanzigjährige hat das Talent und die Sturheit ihres Vaters geerbt und hat oft anstelle ihres Vaters gemalt, ohne dafür mit ihrem Namen zu zeichnen. Ihre Kunst ist so ausdrucksstark, dass daraus manchmal Ungemach resultiert. “Wir sind Vater und Tochter; mit zwei Pinseln und vier Essstäbchen können wir uns immer durchschlagen, auf die eine oder andere Weise.”
Jahrzehnte später begann Europa das enorme Talent von Tetsuzo zu entdecken. Unter dem Namen Katsushika Hokusai, nur einer seiner vielen Namen, wurde er bald weltbekannt. Renoir und van Gogh, Monet und Klimt waren wie hypnotisiert. Aber bis heute, gibt es nur wenige, die von der Existenz jener Frau wissen, die ihr ganzes Leben an Hokusais Seite assistierte und im Stillen an seiner Kunst mitwirkte. Das ist die bisher nicht erzählte Geschichte von O-Ei, der Tochter von Meister Hokusai: ein lebendiges Porträt einer lebhaften Frau, im Schatten ihres übergrossen Vaters.