Wir von ANIch können uns damit rühmen, als erste Webseite überhaupt von Kaleb Lechowskis Sci-Fi Kurzfilm R’ha berichtet zu haben – noch bevor die großen Filmseiten aus den USA Wind davon bekamen. Nicht nur das, prophezeiten wir damals, dass man von Kaleb noch hören werde. Vielleicht sogar im Kino. Das Orakel hatte gesprochen und siehe da, nun wards geschehen: Wie der Hollywood Reporter berichtet, ist eine Kinoverfilmung von R’ha so gut wie sicher. Der aus Gammelshausen stammende Student Kaleb Lechowski wird mit seinen jungen 23 Jahren als Regisseur fungieren, Star Wars Produzent Rick McCallum wird ihn als Produzent unterstützen und der Brite Matthew Graham (Life of Mars, Doctor Who) wird das Drehbuch schreiben. Neben den offiziellen Informationen des Hollywood Reporters haben wir mit Kaleb ein kurzes Interview geführt und ihm einige interessante Zusatzinformationen entlocken können.
> Den kompletten Kurzfilm und ein Interview mit Kaleb Lechowski findet ihr in diesem Artikel
Zunächst die offiziellen Informationen: Rick McCallum, der frühere Geschäftsführer von Lucasfilm und Produzent der neuen Star Wars Trilogie, wird mit R’ha sein erstes Sci-Fi Projekt in Angriff nehmen seitdem er Lucasfilm verließ. Steve Tzirlin, Produzent von Star Wars: Clone Wars und Produktionspartner von McCallum ist ebenfalls als Produzent mit an Bord (Tzirlin ist auch an der Sci-Fi-Kurzfilmverfilmung von Ruin beteiligt, welche er für 20th Century Fox produziert). Matthew Graham, der vor allem für seine herausragende Sci-Fi/Krimi-Serie Life of Mars bekannt ist, wird das Drehbuch verfassen. Dieser war auch an der kürzlich gecancelten Star Wars TV-Serie beteiligt.
Wie McCallum sagt, hätte ihn vor allem der nichtmenschliche Aspekt an dem Projekt gereizt. Der Kurzfilm enthalte keinerlei Menschen und trotzdem wirke die von Kaleb kreierte Welt so fesselnd, lebendig und echt, anders als alles, was er im Sci-Fi-Genre kenne. Wie der Produzent ergänzt, wollen sie einen europäischen Film machen, mit europäischen Partnern, vor allem aber VFX-Studios aus Mittel- und Osteuropa (und Asien, wie er hinteher schiebt…). Das Budget soll innerhalb eines Rahmens bleiben, das Kaleb erlaubt, völlige künstlerische Kontrolle über das Projekt zu behalten. Sie wollen beweisen, dass man auch ohne Big Budget gute VFX zaubern kann.
In einem kleinen Interview verriet uns Kaleb exklusiv, dass R’ha ein VFX-lastiger Liveactionfilm werde und die Dreharbeiten in Europa stattfinden sollen. Kaleb wird als Co-Autor zusammen mit Matthew Graham am Drehbuch schreiben. Wie oben erwähnt, betonte McCallum, dass sie einen “europäischen Film” machen wollen, in Zusammenarbeit mit VFX-Studios aus Mittel- und Osteuropa. Natürlich konnte Lechowski noch nicht sagen, was für Studios beteiligt sein werden, aber er bestätigte, dass er auch in dieser Hinsicht Mitspracherecht hätte, und darauf bedacht sei, dass auch deutsche Unternehmen berücksichtigt werden. Über das Budget durfte er noch nichts verraten, aber da ihm volle Kontrolle zugesichert wurde, dürfte das Budget maximal bei 20-30 Millionen Dollar liegen (unsere Vermutung, Kaleb äusserte sich dazu nicht).
Persönlich geht der Jungregisseur unbeschwert an die Sache. Seitdem Ende des dritten Semesters pausiert Kaleb sein Animations- und VFX- Studium an der MDH Berlin um sich seiner Hollywood Karriere widmen zu können. Alles andere will er auf sich zukommen lassen. Er fühle keinen Druck und mache sich bezüglich seinem Status als Regieneuling keine Sorgen. Man erwarte von ihm, alles auf einen Nenner zu bringen, der Produktion eine klare Richtung zu geben und darauf zu achten, dass der Film am Ende seiner Vision entspricht.
Da könnte der Kaleb Lechowski Filmgeschichte schreiben. Zumindest aus der Sicht eines VFX-Artists/Studenten. Mitten vom (nicht abgeschlossenen) Filmstudium direkt rein in eine Karriere als Hollywoodregisseur. Das hat selbst Neill Blomkamp erst mit Ende 20 geschafft. Aber abwarten. Noch ist der Film nicht gedreht. Nette Anekdote am Rande, wuchs Lechoswki in Gammelshausen auf, nur 100 Kilometer von Sindelfingen entfernt, wo eine andere deutsche Sci-Fi-Hollywoodkarriere ihren Anfang nahm. Roland Emmerich. Darauf angesprochen, erwiderte Kaleb augenzwinkernd, dass es wohl am Wasser der Gegend liegen müsse.