Es folgt ein Fest für Technikfreaks und Freunden von perfekt durchkomponierten Actionsequenzen:
Ruin ist ein einziger, fotorealistischer Technikrausch, bei dem sich das verantwortliche Animationsstudio Oddball Animation richtig austobte. Lediglich als Realtime-Renderengine könnte der Film noch mehr beeindrucken. Doch so Detailbesessen sich Regisseur Wes Ball und seine Mannschaft bei der Visualisierung gaben, so ambitionslos waren sie im Entwurf einer Story – oder zumindest einer tragenden Prämisse. Das Setting ist die Story und die Verfolgungsjagd das Mittel zum Zweck, um eine Plattform zu schaffen, auf der der Film mit seinen technischen Höchstleistungen punkten kann. So verwundert es nicht, dass Ruin vollgepackt ist mit Fremdzitaten aus Filmen, die Ball wohl am meisten imponierten. Gesammelte Verfolgungsorgien à la Michael Bay sind ebenso zu finden wie die Autobahnsequenz aus Matrix Reloaded, James Camerons Terminator 2 und mehrere Star Wars-Reminiszenzen – man achte vor allem auf das Sound Design und die Filmmusik. Terminator Salvation durfte ebenfalls als Design-Referenz herhalten. Die Filmmusik gibt es übrigens als legaler Gratisdownload hier.
Doch genug der Worte. Die Ursprünge mögen weit verstreut liegen, das schmälert jedoch kaum die herausragende Umsetzung von Ruin, ein Film, der all sein Einflüsse in rasante achteinhalb Minuten bündelt!